Durch die Misere mit den Visa hatten wir nun vermutlich auch noch ein paar Abende zusammen vor uns!
Am Sonntagmittag, ich hatte mich schon eine ganze Weile mit meinen Sorgen im Bett herumgewälzt, ging ich schließlich hinunter zur Reception und trug mein Anliegen vor. Der erste Mitarbeiter, der uns so herzlich empfangen und eingecheckt hatte, könnte mir leider nicht behilflich sein. Denn alles was er mir vorschlug hatte ich auch schon probiert. Ein weiterer Mitarbeiter, vermutlich der Receptionsleiter, war da etwas kompetenter und zückte sofort sein Handy aus der Tasche um zu telefonieren.
Das Visum dauert einen Tag, von Montag auf Dienstag, und kostet $75 pro Person. Natürlich ist da der Expresszuschlag schon drin:) Im Normalfall beträgt der Preis pro Visum $19... Und um den Flug wird sich auch gekümmert. Ein Teil der Last fiel von meinen Schultern. Das waren viel bessere Nachrichten als ich zu erhoffen gewagt hätte. Es war noch nichts in Sack und Tüten aber immerhin hatte ich einen Stein ins Rollen gebracht.
Am Abend trafen wir uns wieder mit Clara und Leonie. Wir entdeckten eine Parallelstraße zur legendären Pub Street, in der sich ebenfalls ein Restaurant ans andere reiht...
Gestern dann, ich konnte das Ergebnis kaum erwarten, ging ich hinunter zur Reception und fragte nach dem Empfangschef. Doch er schickte mich zunächst zum Frühstück... Kurze Zeit später kam er ins Restaurant und bestätigte mir, dass wir die Visa am Dienstagmorgen samt unseren Pässen in der Hand halten würden. Juhuuu! Der Flug war noch immer ungewiss. Samstag, der 9. November, war wohl ein Feiertag in Kambodscha, der aufgrund der Tatsache, dass er aufs Wochenende fiel, auf den kommenden Montag verlegt wurde. Cambodian Angkor Air arbeitete also noch immer nicht und ich musste mich weiter mit der Ungewissheit herumplagen. Aber er machte mir Hoffnungen. Denn eine Umbuchung sei überhaupt kein Problem solange ich keine Promotionrate gebucht hatte. Und das habe ich nicht:)
Ich verbrachte den Tag am Pool. Am Abend fuhr ich zunächst alleine zur Pub Street. Von den Mädels hatte ich noch nichts gehört und die Jungs waren noch nicht so weit. Aber ich hatte Hunger. Ich setzte mich in eine Pizzeria. Wenig später hatte ich sehr nette Tischnachbarn, ein irisch-französisches Pärchen. Bei sehr netten Gesprächen verging die Zeit wie im Flug. Sogar über unser Essen hinaus blieben wir sitzen und sprachen über Gott und die Welt... Gegen 21.30 Uhr machte ich mich auf die Suche nach den Jungs und den Mädels. Clara und Leonie saßen in der Angkor What? Bar und fanden mich beim Vorbeilaufen, da ich sie völlig übersehen hatte. Kurze Zeit später tauchten auch die Jungs auf und so waren wir wieder alle zusammen. Und wie in dieser Bar so üblich, lernten wir wieder noch neue Leute kennen. Clara und ich gönnten uns zwischenzeitlich eine halbstündige Fussreflexzonenmassage für $3. Sooo toll! Hinterher fragten wir uns, warum wir nicht doch ne Stunde genommen hatten...
Am Ende dieses Abends mussten wir uns leider von den Mädels verabschieden. Richtig schön wars mit den beiden.
Vorhin habe ich endlich das OK für unseren Flug bekommen. 13.50 Uhr geht's los. Die Umbuchung hat je $25 gekostet und dazu kommen die no show Gebühren von ebenfalls je $25, da ich den Flug ja nicht stornieren konnte. Die Pässe haben wir zurück erhalten und Visaprobleme sind auch Schnee von gestern. Juhu... Vietnam wir kommen!!!
Beim Check out haben wir eine kleine Sonderbehandlung bekommen. Jeder der Mitarbeiter war überaus freundlich und hat sich bei uns für unseren langen Aufenthalt bedankt. Auf der Reception lag ein Stapel Tücher aus dem wir uns jeder, als Zeichen des Dankes, eins auswählen durften...
See you, when you see me! Das ist die Bedeutung des Wortes "li hai" (Auf Wiedersehen auf Khmer)
Mit diesem Gruß verließen wir das Hotel und schließlich Kambodscha.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen