Mittwoch, 13. November 2013

Hallo Vietnam!

Der Flug von Siam Reap bis Ho Chi Minh dauerte noch nichtmal eine Stunde. Alles verlief reibungslos. In Ho Chi Minh angekommen nahmen wir uns ein Taxi und ließen uns zur Fähre bringen. Für $10 fuhren wir etwa 70 Minuten bis Vung Tau, wo wir einen gemütlichen verschlafenen Ort erwarteten und vorallem Strand. Gemäß Reiseführer Lonely Planet ist Vung Tau ein beliebtes Wochenendreiseziel für Menschen aus Ho Chi Minh. Wir verließen das Speedboat, ignorierten die Taxifahrer, die auf uns zu strömten, und liefen etwa 4 km die Küstenstraße entlang. Der Ort wirkte auf uns alles andere als einladend und idyllisch. Die Strandprommenade war eine reinste Baustelle. Ein Hotel reihte sich ans andere. Überall wurde gebaut. Dieser Ort schien irgendwie im Umbruch. Wir wurden ständig von Mopedfahrern angehalten, die uns Visitenkarten von Hotels in die Hand drückten. Da wir es extrem schwierig fanden unter gegebenen Umständen ein passendes Hotel zu finden, nahmen wir schließlich doch ein Taxi. Wir hielten an verschiedenen Hotels und Unterkünften und schauten uns verschiede Zimmer an. Doch alle waren sehr schäbig und alles andere als einladend und noch dazu viel zu teuer. Schließlich fanden wir etwas passendes. 1 Nacht, länger wollten wir unter keinen Umständen bleiben. Auf unserer weiteren Erkundungstour durch die Seitenstraßen wurde uns dieser Ort immer unsympathischer. Es hatte keine Restaurants, keine Bars, keine Menschen, keine Touristen aber zig Hotels und noch viel mehr Baustellen. Was soll das hier? Wo sind wir hier? Leider bekamen wir keine Antworten auf unsere Fragen. 
Wir setzten uns in das einzige "Restaurant", das wir finden konnten. Küche hatte es keine. Die Speisen wurden um die Ecke besorgt. Schließlich erkannten wir, dass wir uns auf der Rückseite des Hotels befanden, in das wir vor nichtmal einer Stunde eingecheckt sind. Eine Tür trennte uns von der Lobby, in der Mopeds und Autos geparkt und allerlei andere Sachen abgestellt wurden, die man im Normalfall eher in einer Garage vermuten würde.
Wir wurden angeschaut, als kämen wir von einem anderen Planeten. Nach dem Essen, das nicht schlecht aber etwas undefinierbar war, machten wir uns auf die Suche nach einer Bar. Pustekuchen. Wir fanden eine Konditorei, die nicht schlecht bestückt war. Die Vitrinen waren voll mit Torten, Gebäck, süßen Brötchen und Plätzchen. Außerdem gab neben neben Kaffee und Tee auch Cocktails, zumindest ließen das die Namen vermuten. Tatsächlich bestanden sie aus Wasser und Sirup in allen Geschmacksrichtungen und Farben. Nach dieser kleinen kulinarischen Sackgasse, wobei mein Stück Himbeertorte war gut, suchten wir uns ein Taxi und ließen uns zur Black Pearl Bar bringen. An dieser Bar sind wir auf unserem Fußmarsch vorbei gekommen und es steppte tatsächlich der Bär. Schon dem Namen nach erinnert diese Bar an Disney's Fluch der Karibik Filme und sie ist auch so eingerichtet. Die Filme flimmern in Endlosschleife über die Monitore. Die Bedienung läuft in Piratenkostümen herum. Sensationell! Eine Live-Band spielte ganz viel Lady Gaga und andere Stücke der modernen Popscnene. Es war nur leider viel zu laut und die Klimaanlagen zu zugig. Nach einem Cocktail machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Hotel. Wo sind wir nur hier gelandet?
Gegen 11.00 Uhr checkten wir heute Morgen wieder aus und nahmen die Fähre zurück nach Ho Chi Minh. Wir vertrauten dem Lonely Planet, ließen uns ins District 1 bringen und checkten im Mai Phai Hotel ein. Das Zimmer erinnert aufgrund seiner Holzverkleidung ein wenig an eine Pension in der Schweiz. Zweckmäßig und gut.

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