Sonntag, 27. Oktober 2013

Auf dem Weg nach Kambodscha

Heute Morgen klingelte bereits um 6.30 Uhr der Wecker, denn eine Stunde später sollten wir abgeholt werden. Wir waren gerade dabei die letzten Sachen zusammen zu packen, als der Fahrer vor unserem Bungalow stand. 10 Minuten später saßen wir in einem Minibus, der uns bis an die Grenze Kambodschas bringen sollte. Ein deutsches Mädel und zwei Männer unbestimmter Herkunft hatten das gleiche Ziel. Mit der Fähre setzten wir wieder über aufs Festland. Gegen 11.30 Uhr erreichten wir die kambodschanische Grenze. Die Fahrt war recht unspectaculär aber einigermaßen bequem und dafür, dass sie bis zur Grenze nur etwa 2 Stunden dauern sollte, waren wir ganz schön lange unterwegs. Der Fahrer ließ uns unmittelbar am Grenzübergang raus, wendete und fuhr davon. In Kambodscha sollte ein Reisebus für die Weiterfahrt nach Sihanoukville bereitstehen. Auf der thailändischen Seite wurde uns ein Ausreisestempel in den Pass gedrückt und das bei der Einreise hineingetackerte Formular herausgerissen. Anschließend passierten wir die Grenze zu Fuß und liefen hinüber nach Kambodscha. Bis jetzt verlief alles wie geschmiert. In Kambodscha angekommen wurden wir auf den ersten Blick sehr freundlich begrüßt. Für je 1200 Baht, was für uns etwas überteuert erschien, bekamen wir innerhalb kurzer Zeit unser Visum. Der Typ, der das alles für uns in die Hand nahm, wollte anschließend noch Trinkgeld für seine Dienste, doch von Erzählungen anderer wussten wir das zu ignorieren. Ein Anderer sprach hervorragend deutsch mit uns. Uns wurde mitgeteilt, dass der eigentlich gebuchte Bus uns erst um 14.00 Uhr abholen würde. Was ich nicht wirklich glauben konnte, denn eigentlich sollten wir bereist gegen 16.30 Uhr in Sihanoukville sein. Was schon jetzt einigermaßen unmöglich schien, denn den größten Teil der Strecke hatten wir noch vor uns. Man bot uns an uns in den nächsten Ort zu fahren, wo ein anderer Bus bereits in wenigen Minuten abfahren würde. Da wir nicht warten wollten gingen wir auf das Angebot ein. Unsere eigentlichen Tickets waren wir bereits los. Jeder wollte etwas anderes von uns, sodass wir leicht den Überblick verloren. Schlußendlich stiegen wir ins Auto und der Typ gab vor den Busfahrer anzurufen und quasi zu bitten, auf uns zu warten. Auf der Fahrt stellte er uns ein neues Ticket für den Bus aus. Das konnte alles nicht mit rechten Dingen zu gehen. 100 Baht kostete die Taxifahrt pro Person und auch er bat um Trinkgeld. Wir erreichten den Bus und ohne zu wissen, wohin die Reise ging, stiegen wir ein. Dass der Bus um 12.00 Uhr losfahren sollte war absolut gelogen. Es stiegen immer mehr Leute zu und es dauerte noch eine ganze Weile, bis er endlich abfuhr. Es gab nur eine Straße, die über die Berge führte. Sie war mit riesigen Schlaglöchern übersäht und teilweise fehlte ganz der Belag. Im Schritttempo ging es vorwärts. Als wir nach einer gefühlten Ewigkeit an einer Kreuzung ankamen, bog der Bus in Richtung Phnom Penh ab, anstelle nach Sihanoukville zu fahren. Phnom Penh ist die Hauptstadt Kambodschas und liegt so gar nicht auf dem Weg nach Süden. Aber auch das irgnorierten wir und stellten uns bereits auf eine erneute Änderung unserer Reiseroute ein. Der Bus hielt an jeder Ecke an um Leute ein- und aussteigen zu lassen. Irgendwann kam jemand zu uns nach hinten und bat uns in den Bus auf der gegenüberliegenden Straßenseite umzusteigen. Dieser fahre nach Sihanoukville... Wir fuhren nun also die ganze Strecke bis zur Abzweigung zurück, um dann den Weg nach Süden einzuschlagen. Es wurde bereits dunkel aber glücklicherweise boten die Busse genügend Beinfreiheit und waren recht bequem, wenn auch nicht sonderlich modern. Gegen 19.30 Uhr erreichten wir schließlich unser Ziel. An der Endstation in Sihanoukville angekommen stiegen wir in ein Tuk Tuk, dass wir von 12 auf 5 US$ herunter handelten. Zunächst wollte sich der Fahrer nicht auf diesen Deal einlassen, lief uns dann aber hinterher und bat uns einzusteigen. Wir wollten zum etwa 15 km entfernten Otres Beach gefahren werden. Die Strecke sei wohl recht hügelig und wir waren samt Gepäck etwas zu schwer für den kleinen Motor. Also wechselte der Fahrer dass Tuk Tuk und wir mussten umsteigen. Im Schneckentempo näherten wir uns, wohl einem der schönsten aber auch abgelegensten Strandabschnitte. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen