Donnerstag, 17. Oktober 2013

Flug und erste Nacht in Hong Kong

Gestern ging es nun endlich los. Vom Zürich Flughafen flogen zwei Freunde und ich um 10.50 Uhr mit Finnair zunächst nach Helsinki, wo wir nach etwa 2,5 Stunden recht angenehmem Flug landeten. Auf Empfehlung eines Arbeitskollegen setzten wir uns direkt in den ersten Bus und fuhren zum Hauptbahnhof, um uns den Hafen und die Altstadt von Helsinki anzusehen. Wir hatten 9 Stunden Aufenthalt und die ganze Zeit am Flughafen zu verbringen war keine Alternative. Helsinki allerdings war kein Highlight. Bei 11 Grad und wolkenverhangenem Himmel erscheint sicherlich jede neue Stadt etwas grau und trostlos. Nach der 30 minütigen Fahrt, für €6,30 pro Nase nicht gerade ein Schnäppchen, und einem kurzen Spaziergang, setzten wir uns ins Hard Rock Café. Ich war noch nie in einem Hard Rock Café. Die Jungs kannten sich hingegen aus und machten mich mit der Scene vertraut:) Bei netten Gesprächen und viel Gelächter verging die Zeit... 

Den zweiten knapp 10 stündigen Flug haben wir auch gut überstanden. Einer meiner Freunde war froh als er das Flugzeug endlich verlassen durfte, denn er hatte den wohl unglücklichsten Platz erwischt. Zwar am Gang, dass er geringfügig mehr Platz für seine Beine hatte, aber eiskalt durch die ständig ziehende Klimaanlage und sehr unruhig, da jeder, der aufs Klo musste, ihn anrempelte. Und eine ältere Dame kollabierte sogar neben ihm und übergab sich fürchterlich über sich selbst und die Sitze zweier Passagiere, die in diesem Moment nicht auf ihren Plätzen saßen.

Am Flughafen in Hong Kong angekommen verlief alles eher reibungslos. Es dauerte zwar eine Weile bis die Jungs mich gefunden hatten. Denn ich hatte mich nicht an die Vereinbarung gehalten, vor dem Flugzeug zu warten, und bahnte alleine meinen Weg durch das Gängegewirr. Vor dem Immigration Schalter trafen wir uns wieder. Eine halbe Stunde nach Ankunft des Gepäcks, es war mittlerweile nach 15.00 Uhr, erreichten wir endlich das Band, wo unsere Rucksäcke, bereits auf die Seite gestellt, auf uns warteten. 

Auf dem Weg nach draußen, wurden wir von einer sehr freundlichen Dame angehalten. Sie sah uns vermutlich etwas suchend umherschauen und fragte, wo wir denn hin müssten. Wir teilten ihr den Namen unseres bereits im Vorraus über www.booking.com gebuchten Hotels mit und sie erklärte uns welchen Bus wir nehmen sollten, wo er abfuhr und wo wir Tickets kaufen konnten. Außerdem drückte sie uns eine Karte von Hong Kong und ein paar weitere Prospekte in die Hand und wiess kurz auf die wichtigsten Sehenswürdigkeiten hin. 

Kurze Zeit später hatten wir den Ticketschalter gefunden. Einer meiner Freunde war bereits mit Hong Kong Dollar ausgestattet und regelte alles. Der Bus wartete auch schon. Es war warm, etwa 30 Grad, aber von Sonne keine Spur. Der Himmel sah eher milchig und grau aus. Es wirkte nebelig. Als wir im Bus saßen, traute ich fast meinen Augen nicht. Smog verschleiert die Stadt und verhindert den Blick in die Ferne. Fast gespenstig wirkt es, wenn die Wolkenkratzer aus diesem "Nebel" wachsen, sobald man näher kommt. Ich war irre fasziniert von diesem Anblick und müde zur gleichen Zeit, dass ich wirklich Mühe hatte meine Augen offen zu halten. Auf Hong Kong Island in Wan Chai, dem Rotlichtviertel von Hong Kong mit zahlreichen Bars und Restaurants, angekommen, checkten wir in das Wharney Guang Dong Hotel ein. Unser Zimmer befindet sich in der 7. Etage. Es ist ca. 20 qm groß und mit allem Lebensnotwenigen ausgestattet. 

Die Jungs haben sich für ne knappe Stunde verabschiedet, um auf Hong Kong anzustoßen. So hatte ich die Gelegenheit ersteinmal unter die Dusche zu springen und mein äußeres Erscheinungsbild ein wenig aufzupolieren. Ich fühlte mich wie ein neuer Mensch. Nun war ich bereit, die Stadt auf mich wirken zu lassen. Kurz vor 18.00 Uhr waren sie dann wieder zurück... Wenig später zogen wir auf der Suche nach einer Bank und etwas Essbarem los. Der absolute Hammer... Ich hatte mir Hong Kong schon groß vorgestellt, aber sooo groß... Diese Hochhausschluchten, diese Menschen, dieser Verkehr...

Wir entschieden uns für ein Restaurant, in dem nur Einheimische saßen... Eine gute Wahl. Anschließend gingen wir in die gleiche Bar, in der die beiden Jungs zuvor schon saßen, um noch einen Absacker zu trinken. Das "mes amis" liegt direkt neben dem Hotel. Bei dem Absacker ist es jedoch nicht geblieben. Ab 22.00 Uhr wurde aus dieser Bar ein Club mit DJ und absolut toller Musik. Und es war Ladies Night... Meine Getränke waren gratis;)

Keiner von uns konnte fassen, dass wir nun endlich in Hong Kong sind!!!

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