Sonntag, 20. Oktober 2013

Zwei weitere Nächte in Hong Kong

Am Donnerstag hieß es dann erstmal ausschlafen... Ich wäre ja beinahe schon abends in der Bar eingeschlafen, aber der Abend wurde noch so schön, dass ich nicht gehen wollte. Den auf 9.00 Uhr programmierten Wecker haben alle wohlwollend ignoriert, ich habe ihn ja noch nicht einmal gehört;) Um 14.30 Uhr haben wir uns dann endlich aus unseren Betten geschält. 

Ziel unserer bevorstehenden Exkursion war der Victoria Peak, der bekannteste Berg Hong Kong's. Er befindet sich auf Hong Kong Island, ragt 552 m in die Höhe und soll einen tollen Blick über Wan Chai und Kowloon bieten. Sein chinesischer Name "Tai Ping Shan" bedeutet "Berg des großen Friedens". Der Aussichtsturm auf 379 m Höhe ist mit einer 1888 eröffneten Schweizer Standseilbahn zu erreichen. Und noch ganz interessant finde ich folgende Information: Als im 19. Jh. die Malaria in Hong Kong grassierte, war der Victoria Peak bevorzugtes Wohngebiet der Kolonialherren. Heute erreichen die Grundstückspreise astronomische Werte. Je weiter man nach oben kommt, desto höher werden sie, so dass sich dort die reichsten Bewohner Hong Kong's angesiedelt haben.
Mit der Standseilbahn oben angekommen, war ich zunächst völlig enttäuscht. Durch den Smog war nicht wirklich viel von der so eindrücklichen Stadt zu sehen. Die Aussage, ich solle noch bis zur Dämmerung warten, beruhigte mich ein wenig. Da wir das Frühstück offensichtlich verschlafen hatten und auch auf dem Weg zur Standseilbahn an nichts Essbarem vorbei kamen, führte unser erster Weg in eines der vielen Restaurants. Außerdem gab es jede Menge Geschäfte und Souvenirshops auf dem Peak. Als dann die Dämmerung einsetzte und es so langsam dunkel wurde, bahnten wir unseren Weg auf die Aussichtsplattform. Und es war vollkommen richtig, durch die Lichter der Stadt ist im Dunkeln weit mehr von der Skyline zu sehen als bei Tageslicht. Der Blick war atemberaubend! 


Eine gefühlte Ewigkeit später verließen wir die Plattform wieder und stießen auf ein Restaurant der Kette "Bubba Gumb Shrimp". Die Fisch- und Meeresfrüchterestaurantkette wurde durch den Film Forrest Gump 1994 inspiriert. Im Restaurant erinnern unendlich viele Details an den Film, der auf den Flachbildschirmen in Endlosschleife gezeigt wird. Auf Wunsch von Lars hockten wir uns an die Bar und aßen, natürlich Shrimps... 

Anschließend fuhren wir mit der Standseilbahn wieder nach unten und stoppten ein Taxi. Der Temple Street Night Market in Kowloon war unser nächstes Ziel. Der beliebte Straßenbasar wurde nach dem hier befindlichen Tin Hau Tempel benannt und hat allabendlich bis Mitternacht geöffnet. Schmuckstücke, Elektronikwaren, Uhren, Sonnenbrillen, Bekleidung und allerlei Schrabbel werden hier feilgeboten. In den Nebenstraßen reiht sich ein Restaurant neben das andere und überall versuchte man uns anzulocken. 
Dieser Teil, den wir von Kowloon gesehen hatten, schien mir noch asiatischer als das eher westliche Wan Chai, wo sich unser Hotel befand. Bevor wir mit dem Taxi zurück führen, nahmen wir noch einen Drink in einer Bar, die wir nur durch Zufall fanden. Sie lag ganz versteckt im Durchgang zwischen zwei Wolkenkratzern und lud so gar nicht zum Verweilen ein. Sie war zwar sehr modern, aber das Personal nicht sehr freundlich und sie hatten keine Ahnung wie man ein neues Bierfass anstach, geschweige denn die Kohlensäure anschloss...
In Wan Chai nahmen wir noch den ein oder anderen Schlummertrunk an einer anderen Bar und stolperten irgendwann ins Hotel zurück. Der nächste Tag verlief nicht allzu spannend. Mich quälte eine Magenverstimmung und auch die beiden Jungs hatten mit sich zu kämpfen. 

Heute morgen, mir ging es noch immer nicht viel besser, haben wir in einem kleinen Straßencafé bei Kaffee und Matcha den weiteren Verlauf des Tages besprochen. Eigentlich wollten wir die gestern abgesagte Stadtrundfahrt nachholen, doch dazu fühlten wir uns leider nicht in der Lage. Wir checkten aus unserem Hotel aus, begaben uns so langsam in Richtung Bushaltestelle, fuhren zurück zum Flughafen, aßen dort noch eine Kleinigkeit, Appetit hatte ich überhaupt keinen, checkten ein, warteten wieder und flogen schließlich mit Sri Lankan Airlines nach Bangkok. Der Flug verlief ohne Unnahnnemlichkeiten. Gegen 20.30 Uhr sind wir gut gelandet. An der Passkontrolle bekamen wir ohne Probleme ein 28-Tage-Visum für Thailand und am nächsten Geldwechselschalter tauschte ich meine restlichen Hong Kong Dollar in thailändische Baht. Unser Gepäck war auch relativ schnell da. Wir fuhren mit dem Taxi zum Hotel, das wir heute morgen in Hong Kong noch über www.booking.com gebucht hatten. Wir zahlten 300 Baht, was wahrscheinlich viel zu viel war, der Kurs zum Schweizer Franken liegt bei etwa 1 zu 33. Der Taxifahrer hat zunächst das falsche Hotel angesteuert, denn es gab wohl noch 2 weitere Häuser dieser Kette und unser gebuchtes war eine Residenz. Jasmine Grande Residence. Doch er hatte keinen blassen Schimmer wo das lag.

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